11.9.14, 11:15 - Dies und Das
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Beinahe 20 Jahre ist es her seit ich meiner Penne den Rücken gekehrt habe. Und die Erinnerung an die Schulzeit verblasst, bzw. werden die wenigen Gedächtnisschnipsel durch den "Aufhübschungsfilter" betrachtet. gepostet von web doc
Alle zwei Jahre findet das legendäre Winterfest statt, zu dem alle ehemaligen Schüler und Lehrer eingeladen werden. So übrigens auch dieses Jahr im November wieder. Ich habe noch keines dieser Feste verpasst und freue mich tierisch drauf. Alte Schulfreunde mit denen man nochmal im Geiste die Schulzeit durchrattert und die schrägsten Anekdoten hervorkramt.
Vergangenen Dienstag stand ich vor dem großen Portal, eines meiner Kinder an der Hand, um es in die Obhut dieser Institution zu geben. Ich meine, es ist nicht das erste mal, dass eines meiner Bälger ein- oder umgeschult wird, aber doch immer irgendwie ein großer Schritt für die Zwerge und uns als Eltern.
Von dem Lehrkörpern, die mir damals das Leben zur Hölle gemacht haben, sind nur noch eine Handvoll übrig geblieben. Und da waren ein paar wirklich supergute Menschen dabei (aber auch ein paar zum Vergessen).
Der neue Rektor, der neue Conrektor, die neuen Hausmeister, die neuen Sekretärinnen und die vielen neuen Gebäude.... wenig erinnert an das was ich dort erlebt habe. Aber dann, unverhofft, ich habe mich ins benachbarte Kaffee gehockt, hats mich erwischt.
Die Bedienung des Cafes drückt mich wie einen verlorenen Sohn, ich sitze an dem Platz, an dem ich immer gesessen habe, und fühle mich 24 Jahre in die Vergangenheit geschleudert. Ich beobachte das Geschehen auf dem Schloßplatz, Schüler holen ihr Frühstück in der Bäckerei, und in mir kriecht das wohlig heimische Verlangen zu Tage, einfach hier an diesem Ort sitzen zu bleiben, was mir schon damals die Versetzung in Gefahr brachte.
Ich werde öfter an meinen freien Tagen in dieses Cafe gehen. Ein Jungbrunnen ist nur Spülwasser dagegen.
so long
webdoktor
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