Das DIY Smartphon ist fertig 
27.1.19, 16:27 - Linux
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Mein Jüngster und ich haben am Samstag Abend das LEGO® Telefon fertig gebaut. Ich ermutige alle die Interesse an so etwas haben, ruhig mal mit der Software zu spielen, denn ich bin zur Meinung gekommen, dass die sogenannten Softphones (IP Telefone) das normale GSM / UMTS whatsoever Netz verdrängen werden. LTE Telefonie funktioniert wenn ich mich nicht irre, genau so. Der Vorteil: ich habe immer ein und die selbe Nummer, egal an welchem Rechner oder Smartphone ich bin, überall auf der Erde. Alles was ich brauche ist eine Internetverbindung.

Die Technik:
Ich verwende einen Raspberry Pi mit aufgesetztem Touchdisplay, Soundkarte (da der Rpi kein Audio-in hat) und Akku. Um erreichbar zu bleiben, habe ich mir einen LTE Hotspot gegönnt (gebraucht 35,-). Jedes andere WLAN geht auch.



Auf dem Rechner läuft Linux, als Telefonie Software sind "ekiga" oder "twinkle" im Einsatz. Beide funktionieren, beide haben Vor- und Nachteile, laufen aber out of the Box.
Der Anbieter der Telefonnummer ist sipgate. Der Basisanschluß ist kostenlos, gezahlt werden nur die Verbindungsgebühren.

Wie funktioniert das? Der Kommunikationsdienstleister vermittelt zwischen Internet und Fernmeldenetz. Also ähnlich wie z.B. bei Skype, allerdings habe ich eine feste Ortnetznummer.

Kann man nicht einfach ein iPhone benutzen? Ist doch leichter, kleiner und hat nur Vorteile?
Jo, aber ich kanns halt. Und langfristig will ich dieses Zuckerberg / Jobs / Google Gedööns los werden. Noch kann ich nicht auf den Rotz verzichten, wenn ich Teil dieser Gesellschaft sein möchte.

Ausserdem laufen auf dem kleinen Raspberry noch feine andere Programme, die es im Jobs Universum nicht gibt: eine schöne Shell, GnuPG, Libreoffice, Firefox und vieles mehr.



Jaaaaaa, es ist nicht alles rosa: Das Display ist verdammt klein, ich habe keine Kamera installiert, und der Akku hält nicht unbegrenzt. Aber mir hat sich eine Tür geöffnet. Ich sehe die Alternative. Und die wird ein Mini Rechner mit sparsamem Prozessor, vollwertiger Linux Distri sein, mit Softphon. Alles was man braucht. Das GPD2 z.B. kostet 700 €, ein neues Eifon fast das Doppelte.

Ich sehe sagte der Blinde.

so long,
webdoktor

LEGO® ist eine Marke der LEGO Gruppe, durch die die vorliegende Webseite jedoch weder gesponsert noch autorisiert oder unterstützt wird

P.S. Ein bischen Code nach dem weiterlesen ...
DIY Smartphone 
26.1.19, 10:52 - Linux
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Während des letzten CCC Kongress gab es eine Headline von einer jungen Frau, die sich aus einfachen Brocken ein Smartphone zusammengebaut hat: Einem Raspberry mit Mini Display, einer Powerbank und einer USB Soundkarte -in einer Butterbrotdose. Das Smartphone funktioniert als Softphone und benötigt Wlan, einen SIP Anbieter und ein Headset.

Ein Do It Yourself Smartphone


Die Hackerin sagte von sich, nicht viel Ahnung von so etwas zu haben, hat es aber gut gelöst. Da ich aus einem früheren Projekt noch den RPi mit Display habe, Powerbank und USB Soundkarte auch, liegt es doch nahe selbst ein bischen zu basteln.

Kosten:
Rpi 35,-
LCD 20,-
Powerbank 6,-
Soundkarte 5,-
4G Hotspot, gebraucht 35,-
---
Total 101,- (von denen ich nur 35 zusätzlich ausgegeben habe, der Rest lag eh da.)

Den LTE Hotspot erachte ich für notwendig, da eine Grundeigenschaft eines Smartphones sein sollte, überall zu funktionieren, auch wenn gerade kein Starbucks in der Nähe ist ... Ein Surfstick hätte es gewiss auch getan, aber der Preisunterschied war zu gering als dass ich dieses Schweizer Taschenmesser gegen einen stumpfen Holzlöffel hätte eintauschen wollen.

Die Butterbrotdosengeschichte ist auch nicht unbedingt mein Favorit, zumal ich einen LEGO® Künstler in der Familie habe, der gerne in so etwas eingebunden sein möchte (Dem Papa beim Telefonbau helfen hat bei ihm fast eine Euphorie ausgelöst: "Ich mach dir das Papa, du brauchst dich um Nichts zu kümmern!")

Auf dem Raspberry Pi läuft eine Telefon Software, also ein Softphone. Diese koppelt sich mit einem Anbieter, der die Verbindung ins Telefonnetz herstellt, das Protokoll für so etwas heisst SIP.
Als SIP Anbieter hätte ich einen guten Freund fragen, oder einen kommerziellen Anbieter wählen können.
Da das ganze erst mal nur zum testen und tinkern ist, habe ich mich für den kostenlosen Service von SIPGATE entschieden. Anmelden, 2 Tage auf Post warten, fertig.
Wenn das alles so tut wie es soll, werde ich hFcOmA anhauen, ob er mir einen Anschluß abtritt.

Der Raspberry läuft ziemlich stabil mit Raspbian. Kein Grund etwas daran zu ändern. Die Softphone SIP Software ekiga ist als Paket erhältlich und mit einem Klick installiert:
sudo apt-get install ekiga
Ekiga ist mit einem virtuellem Tastenfeld versehen. Perfekt also für kleine Displays.

Was noch fehlt? Ich muss noch Lautsprecher und Mic einbauen, dann ist die ganze Geschichte auch benutzbar :)

Das ist kein Google oder Apple Telefon, das Display ist kleiner, alles ist etwas umständlicher. Aber dafür ist es mein selbst gebautes Telefon und es läuft ein richtig gutes Linux drauf, ich bin r00t. Mit Konsole, Firefox und Libreoffice.

So long, mehr wenns fertig ist und farblich bessere Legosteine benutzt wurden, bzw, das endgültige Design steht


LEGO® ist eine Marke der LEGO Gruppe, durch die die vorliegende Webseite jedoch weder gesponsert noch autorisiert oder unterstützt wird

SSL_Cert_Revoked 
30.1.17, 14:14 - Linux
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Vorgestern hat es mächtig gerappelt in der Internetkiste:
Mozilla hat der Zertifizierungsstelle StartCom das Vertrauen entzogen und alle nach dem 21. Oktober ausgestellten Zeritfikate für ungültig erklärt. https://www.soeren-hentzschel.at/firefox/mozilla-entzieht-wotrust-und-startcom-startssl-das-vertrauen/
Mein Freund hfcoma hat schon früher davon gehört und sich nach einer Alternative umgesehen, mich hingegen hat es kalt erwischt: Seit Samstag morgen (mit dem Firefox Update auf Version 51) war meine Seite https://netzherpes.de nicht mehr erreichbar.

Dass die Firma wohl unsauber gearbeitet hat ist die eine Sache, dass man aber tausende Webseiten damit vom Netz nimmt ist m.E. nicht OK von Mozilla.

Ich weiss nicht wie lange der Konflikt schon brodelt, aber der jetzige Schritt ist echt heftig.

Naja: nach ein wenig Verwirrung, warum die Seite nicht mehr geht (in den einschlägigen News war nirgendwo die Rede davon) habe ich mir das Modell von www.letsencrypt.org mal näher angesehen. Hier läuft die Installation der Zertifikate komplett automatisch über ein Script. Klappt auch fast, so lange die Standardpfade im Webserver benutzt werden: In meinem Fall habe ich statt in sites-available die virtuellen hosts im Verzeichnis vhost.conf liegen - und das stößt dem "certbot" genannten script zum automatischen einrichten der Zertificate mächtig auf :/
Nach hin und her kopieren läuft jetzt alles wieder mit https!

Ein Vormittag im Eimer für so nen Rotz .... ggrrrrrrr

Man lernt eben nie aus.

lg
euer Webdoc
Piratensender für 9$ 
8.12.16, 11:01 - Linux
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Letzte Woche las ich von einem Kunstprojekt, welches 2012 von einem Professor ins Leben gerufen wurde, bei dem ein "offline" Rechner (wlanfähig) zum großen Share und Chat Server umfunktioniert wurde. Man loggt sich in das Piratenwlan (ohne Internetzugang) ein und landet automatisch auf einer Seite auf der man anonym Chatten und Dateien tauschen kann.
Das ganze nennt sich Piratebox, angelehnt an die vielen kleinen Piratensender die damals in den 80ern betrieben wurden.

Anyone connected to a PirateBox can upload or download (or stream!) any media file.



Mittlerweile gibt es einen Wlanfähigen Einplatinenrechner für unschlagbare 9$ -> https://getchip.com/pages/chip
Und natürlich läuft die Piratebox Software ganz hervorragend darauf.

Es gibt massig modificationen für die Software. Ein paar findige Jungs haben die FM Sendefähigkeit des Raspberry ausgenutzt und einen echten Piratensender damit programmiert, andere betreiben diese Nodes um in Flüchtlingscamps in Griechenland Musik zu tauschen und hören.

Und wie es der Zufall will ist heute solch ein Sender bei uns in der Strasse aufgetaucht. Ich habe wirklich nicht die geringste Ahnung wer dafür verantwortlich ist.


PocketCHIP as Secure Email Device 
9.11.16, 09:23 - Linux
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You do not trust Apple or Google anymore? You do not want your Emails to be read by the government?
Or you just care about your privacy? Edward Snowden boiled it down:
Arguing that you don't care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say.


tl;dr :
1. learn how to use encryption.
2. only use it on devices you trust

Several times in the past I noted that you should reeeally reeeally learn how to encrypt your correspondence and recommended installing gpg. I found a good multi language instruction at riseup.net

There are a million reasons not to trust a mobile device (e.g. smartphone, handy, cellphone, cellular, whatsoever). Main reason is the unbelievable amount of devices running identic operating systems, which makes them a worthy target for hackers (any kind). And: You should not trust the big players! In a world with secret courts and extensive surveillance laws, the chance that the biggest companies are already undermined is high to sure.

So I've got this brilliant device called Pocket CHIP, a 70 $ low cost small linux device including a touchscreen, Batteries and a Keyboard. Open source and transparent.

I chose to install Alpine (an small text based open source Email client I trust), GnuPG (the oen source de- and encryption program), and a little glue logic to combine both on the Pocketchip.

Another small text based Email Client with already build in GPG capabilities is Mutt - if you think Alpine is too complicated, try Mutt

Even if there exists an Email Client with gpg support for your mobile, you should not trust it! For 2 reasons: 1st you should not trust a mobilephone at all, 2nd you should not trust a program provided by an appstore (or worse preinstalled).

It was not easy to get IMAP working on Alpine Email Client, I had to tinker a whole day to make it show, encrypt and decrypt my Emails. - But it is absolutely worth it!

The wire you transfer your Emails over now does not matter anymore, it is not readable by an iPhone, the government or any other Eve trying to sniff you (at least as long as there is no working quantum computer). If you are not at home, tether your mobile internet connection. Have no fear.

.
To decrypt the message, you need a special private key. And you should only use this key on a Computer you trust...


How to install Alpine?

on the PocketCHIPs Terminal type
sudo apt-get install alpine

done...
google how to use IMAP on Alpine, but expect it to not work on the 1st try ;)

Install gpg if not already done.
sudo apt-get install gpg

IT IS HIGHLY RECOMMENDED TO KNOW ABOUT ASYMMETRIC ENCRYPTION! THIS IS NO JOKE! Nobody knows what the future comes up with, and it is not getting better as of today the sickfuck Trump was elected.

Install the glue magic: http://business-php.com/opensource/ez-pine-gpg/
wget http://business-php.com/opensource/ez-p ... _v0.4h.tgz
tar xfz ez-pine-gpg_v0.4h.tgz
cd ez-pine-gpg
sudo ./install /usr/local/bin/

and modify your alpine configs

Remember: Dont give up if it doesn't work at first try, just keep on exploring. You might need this more than toilet paper in the future.

good luck,
webdoc!

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